Wie funktioniert die Unternehmenskommunikation in einem internationalen digitalen Medienunternehmen? Wie führt man die Kommunikation von 100 Tochtergesellschaften mit 100 Marken in 18 Ländern?
Die Kommunikationsexpertin Johanna Walser, CCO (Chief Communications Officer) der Ringier AG, gibt tiefe Einblicke in die Praxis der agilen Unternehmenskommunikation. Erfahre im Video-Interview mit Blogbeitrag wertvolle Tipps zur erfolgreichen Unternehmenskommunikation von Johanna Walser.
Wie funktioniert die Unternehmenskommunikation bei einem internationalen Medienunternehmen? Im Video-Interview spricht Dr. Claudia Hilker, CEO von Hilker Consulting mit Johanna Walser, CCO der Ringier AG, über die agile, digitale, kreative und internationale Unternehmenskommunikation.
Erfahre im Interview mehr über Ringier, über Johanna Walser als Chief Communications Officer und erhalte wertvolle Tipps, wie dir auch deine Unternehmenskommunikation gelingt! Lese dafür den verkürzten Beitrag oder schaue dir das vollständige und hier integrierte Video dazu an.
https://www.youtube.com/watch?v=I_PIxcclkc4
Dr. Claudia Hilker: Heute spreche ich mit Johanna Walser von Ringier über die Unternehmenskommunikation. Sie ist Chief Communications Officer bei Ringier und die Unternehmenskommunikation fällt dadurch auf, dass sie besonders agil, digital und international ist.
Die zentrale Frage ist: Wie meisterst du das, Johanna? Ringier ist ein Unternehmen im Schweizer Familienbesitz und 1833 gegründet mit circa 7.000 Mitarbeiter:innen. Mit circa eine Milliarde Schweizer Franken Umsatz jährlich, 110 Tochterfirmen in 18 Ländern auf drei Kontinenten: Europa, Asien und Afrika.
Johanna und ich kennen uns schon seit 20 Jahren, weil wir uns bei Obi zusammengearbeitet haben. Ich war da im Bereich Online-Marketing tätig und Johanna hat die Unternehmenskommunikation geleitet. Und jetzt freue ich mich, dass wir diesen tollen Business Talk haben und diese exklusiven Einblicke mit euch teilen zu können. Liebe Joanna, kannst du dich kurz vorstellen?
Johanna Walser: Das mache ich gerne. Vielen Dank, Claudia! Was haben wir schon alles erlebt zusammen, gell? Also ich komme ursprün
glich aus Deutschland und war viele Jahre bei Obi Head of Corporate Communications. Nun bin seit ich seit 2013 in der Schweiz. Vorher war ich in Asien usw. Viele interessante Stationen. Seit 2017 arbeite ich für Ringier.
Angefangen habe ich als Kommunikationsverantwortlich bei dem Osteuropa Joint Venture von Ringier und Axel Springer – Ringier Axel Springer Media AG. Anschliessend bin in die Holding gewechselt und seit 2019 CCO verantwortlich für die Kommunikation der Gruppe international. Das mache ich aber nicht allein Dahinter steckt ein Team. Das Kernteam Unternehmenskommunikation hier in Zürich besteht aus neun Personen. Und in den Ländern haben wir ebenfalls Kommunikationsverantwortliche, die mich hervorragend mit ihrem lokalen Know How unterstützen.

Das «Geheimnis» hinter unserer erfolgreichen Kommunikationsstrategie ist, dass wir versuchen, ins Unternehmen hineinzuhorchen und die Bedürfnisse und Stories unserer Stakeholder konsequent abzuholen. Es passiert viel. Ringier ist 1883 als ganz normales Medienunternehmen und Druckerei gestartet, aber das ist Ringier heute nicht mehr. In den letzten zehn, zwölf Jahren sind fast zwei Milliarden investiert worden in dieses Unternehmen.
Heute sind wir ein diversifiziertes Medienunternehmen. Zu uns gehören führende Medienmarken auf drei Kontinenten und dazu viele digitale Marktplätze, die zu uns gehören. Der digitale EBITDA der Gruppe liegt aktuell bei 69 Prozent.
Dr. Claudia Hilker: Eine tolle Vita hast du, liebe Johanna. Und es ist auch toll, dass du ein gutes Team hast, was dich unterstützt, weil du stehst ja an der Front und hast auch eine Menge an Aufgaben zu koordinieren und zu meistern und da brauchst du natürlich gute Unterstützung. Sehr spannend die digitale Transformation bei Ringier, den du gerade beschrieben hast.
Und damit komme ich zur nächsten Frage: Was sind deine Herausforderungen in der Unternehmenskommunikation bei Ringier?
Welche Herausforderungen bestehen in der Unternehmenskommunikation?
Johanna Walser: Wir sind ja kein homogenes Unternehmen, sondern wir sind gewachsen durch Zukäufe. Und da geht es natürlich auch darum, dass wir eine gemeinsame Identität oder eine gemeinsame Kultur entwickeln. Das ist etwas, woran wir in den letzten drei Jahren verstärkt dran gearbeitet haben.
Ein Beispiel für integrative Kommunikation ist die Ringier Jahreskommunikation. Ringier ist ein nicht veröffentlichungspflichtiges Familienunternehmen. Dennoch veröffentlichen wir einen Jahresbericht, weil wir transparent sind und stolz auf das sind, was wir erreicht haben. Unsere Erfolge kommunizieren wir nach innen und aussen. Zentral ist, dass unsere Mitarbeitenden verstehen und zwar in einer Form, die halt über das normale Geschäftsberichts-Reporting hinausgeht, warum wir zum Beispiel Transaktionen durchführen. Unsere Mitarbeitenden sind ein Teil der Ringier-Erfolgsgeschiche und sie sollen die Hintergründe für Entscheidungen nachvollziehen können. Ohne unsere Mitarbeitenden können wir die Transformation nicht stemmen.
Zudem ist unser Jahresbericht seit 24 Jahren ein spezielles Kunstprojekt. Unser Verleger Michael Ringier, ein Sammler moderner Kunst, beauftragt in jedem Jahr einen internationalen Künstler/-in mit der Gestaltung des Jahresberichts. Dieser erhält absolute Gestaltungsfreiheit. Und so kommt es vor, dass es zum Beispiel einen Jahresbericht in Form einer Toilettenpapier Rolle gibt. Sämtliche der bisher erschienen Jahresberichte sind zu Sammlerstücken avanciert.
Zurück zur Frage, wie wir den Jahresbericht inhaltlich gestalten und für die Kommunikation nutzen.
Der Jahresbericht bildet den Rückblick auf ein Jahr ab. In der Kommunikation interessieren uns aber vor allem die Learnings, die wir aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr gezogen haben. Wir kommunizieren offen, was nicht gut gelaufen ist Das machen, so glaube ich zumindest, die wenigsten Unternehmen. Aber Fehler einzugestehen, steht einem gut zu Gesicht. Es macht ein Unternehmen authentisch. Und wenn man zu Fehlern stehen kann und sie nicht wiederholt, bringt das erheblichen Impact z.B. für das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Mitarbeitenden. Sie stellen fest: Fehler passieren auch der Firmenleitung.
In der Kommunikation unseres Jahresrückblicks suchen wir nach inspirierenden Momenten aus dem Unternehmen und teilen diese mit den Mitarbeitenden. Das ist z.B. ein wichtiger Auftrag, den wir in der Unternehmenskommunikation haben und der sehr, sehr gut ankommt bei den Mitarbeitenden, weil sie auf einmal das „Big picture“ hinter der Unternehmensstrategie verstehen. Und auf einmal erfüllt sie das mit Stolz, für so ein Unternehmen zu arbeiten, weil sie feststellen: Hey, wir sind ja gar nicht «nur» ein Schweizer Unternehmen, sondern uns gibt es auf der ganzen Welt und wir zählen zu den führenden Medienunternehmen in Europa. Das ist natürlich spannend.
Dr. Claudia Hilker: Ja, das klingt richtig spannend und das ist richtig super, dass ihr mit dieser Offenheit und Transparenz die Ringier Kommunikation macht. Ich finde das sehr mutig und auch sehr zeitgemäß, muss ich sagen. Und ich finde die Geschäftsberichte auch richtig klasse. Ich kenne eher da noch so die langweiligen, die du auch beschrieben hast, mit vielen Zahlen, Daten, Fakten, die man zur Seite legt. Aber eure Berichte sind kreativ, medial gestaltet mit Storytelling und das ist schon was ganz Besonderes.
Und ich finde es toll, dass ihr auch alle Stakeholder mitnimmt. Ich hatte auch ein tolles Erlebnis, wo ich bei so einem Event von Ringier dabei sein durfte, wo weltweit viele Mitarbeitende zu einem virtuellen «Sofa-Konzert» zusammengekommen sind. Und das hat mich sehr beeindruckt und begeistert, dass man eben auch mit solchen kulturellen Events über Distanz auch diese Erlebnisse gestaltet und macht. Gut, mit der Zeitzone ist das natürlich ganz unterschiedlich. Wenn es bei uns 20 Uhr ist, keine Ahnung, wie es dann in Asien ist.
Das ist sicherlich das Handycap. Aber zum Glück kann man sowas ja auch aufzeichnen, dass man es nochmal nachträglich anschauen kann. Also wenn man sich fragt: Wie schaffe ich tolle Erlebnisse? Schaut euch Ringier an! Und auch; Wie mache ich tolle Geschäftsberichte? Schaut euch Ringier an!
Und jetzt komme ich auf den weiteren tollen Punkt zu sprechen, nämlich die Frage wie meisterst du das alles? Wie ziehst du da die Fäden in dieser Agilität, in dieser Dynamik in der Transformation und in einem internationalen Rahmen? Das stelle ich mir ziemlich anspruchsvoll und auch etwas anstrengend vor.
Wie gelingt die Unternehmenskommunikation bei Ringier?
Johanna Walser: Ich glaube, das zu beantworten, könnte abendfüllend werden. Ich versuche es kurz und knapp zu beantworten. Also erst mal haben wir ein Tagesgeschäft: Viele Stakeholder, Medienmarken und Marktplätze haben natürlich Produkte, Neulancierungen, Klärungen, Personalien, die sie per se mit uns teilen möchten, weil wir halt quasi ihr Sprachrohr nach außen sind. Das Erstellen einer Storyline für eine Medienmitteilung oder für einen Social Media Beitrag und so weiter oder für einen Beitrag in unseren Newslettern.
Wir haben zum Beispiel einen täglichen Newsletter, den wir schweizweit verteilen und einmal in der Woche haben einen internationalen Newsletter. Dafür braucht man natürlich Inhalte in Form von Berichten, Neuigkeiten usw. Das setzt voraus, dass mein Team gut vernetzt ist und täglich ins Unternehmen hineinhorcht. Das klappt so gut, dass zwischenzeitlch viele Kolleg:innen auf uns zukommen und sagen: Hey, ich hätte da mal was, wäre das nicht wert, darüber zu berichten?
Wir sammeln akribisch Themen und schauen, wie wir diese zum gegebenen Zeitpunkt kommunizieren können. Wir haben einen groben Themenfahrplan, der sich über das ganze Jahr erstreckt. Wo sind Highlights? Jubiläen und so weiter. Zudem screenen wir täglich, was um uns herum in der Branche passiert.
Indem wir unseren Job gut machen und die Resonanz auf unsere Kommunikatonsmassnahmen positiv ist, dann wird das zum Selbstläufer.
Kommunikation ist ein lebendiger Prozess. Dazu kommt Kollaboration, die ist ein wirklich wichtiger Punkt in unserem Unternehmen ist. Wir schaffen Kommunikationskanäle und wir befüllen sie täglich mit News aus dem Unternehmen. Content Creaton ist Fleissarbeit. Aber es ist auch mega spannend, weil in unserem Unternehmen einfach so viele unterschiedliche Dinge gleichzeitig passieren.
Und das möchte ich einfach noch hinzufügen. Ringier ist ein Familienunternehmen, das schätzt, wenn seine Mitarbeitenden Ideen entwickeln und umsetzten. Wir haben Gestaltungsspielraum – auch in der Kommunikation. Kommunikation ist etwas Lebendiges und bestimmte Kanäle funktionieren zu einem bestimmten Zeitpunkt und irgendwann sind sie vielleicht abgenutzt, dann muss man entscheiden, kann man justieren oder muss man den Kanal einfach mal ad acta legen und vielleicht in einem Jahr wieder reaktivieren? Alles zu seiner Zeit.
Dr. Claudia Hilker: Das klingt richtig klasse, wie du das machst, Johanna. Ich bin beeindruckt. Ich spüre da viel Kompetenz, aber ich spüre auch Leidenschaft, Agilität und Transformation zu meistern. Und du hast ja auch einen sehr umtriebigen CEO mit Marc Walder, dem auch immer wieder etwas Neues einfällt. Und deshalb finde ich das auch toll, dass er den Rahmen so toll gestaltet. Mit dieser offenen Fehlerkultur, wo man auch etwas ausprobieren darf. Aber man muss die Dinge eben auch auswerten und analysieren.
War es Top oder Flop, weil ich meine gerade ihr als Medienwelt habt so viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten und es wäre schade, wenn man sich dann konservativ auf das versteift, was schon seit 20 Jahren gut läuft, sondern auch immer wieder neue Aspekte von Video oder Kunstinszenierung dazunimmt. Und das finde ich macht ihr ganz toll und ich bin immer beeindruckt.
Es lohnt sich also, Ringier zu folgen, auf jeden Kanal auf LinkedIn, Twitter, Facebook und sich die Unternehmensseite mal anzuschauen. Auch da gibt es natürlich auch Jobs, wer auf der Suche ist. So, aber jetzt zum nächsten Punkt. Liebe Johanna, ihr macht ja noch was ganz Tolles. Ich meine, ihr habt ganz viele tolle Themen, aber die Equal Voice Initiative meine ich jetzt. Die hat ja eine tolle Entwicklung . Ich bin auch da ganz beeindruckt. Erkär doch kurz unseren Zuschauern: Worum geht’s dabei genau?
Was ist die Equal Voice Initiative?
Johanna Walser: Ringier ist unglaublich stark darin, unternehmensübergreifende , Initiativen zu starten. Das fängt bei der Schweizer Digital Allianz an, die sich für ein gemeinsames Medien-Login einsetzt. Eine andere wichtige Initiative, die du angesprochen hast, ist die Equal Voice Initiative, die sich dafür einsetzt, Frauen in den Ringier Medien sichtbarer zu machen.
Worum geht’s dabei? Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass Frauen in Medienberichten wesentlich geringer vorkommen, als Männer. Und wenn wir unsere eigenen Medien anschauen, dann ist das so, oder zumindest war es so. 2019 ist die Initiative Equal Voice lanciert worden und wir haben erst mal eine Bestandsanalyse gemacht, nicht mit „wir finden das so …“ oder „wir glauben, dass …“, sondern wir haben es gemessen mit dem Equal Voice Factor.
Der Equal Voice Factor ist ein semantischer Algorithmus, den wir inhouse entwickelt haben und der uns pro Marke genau bzw. Medienmarke genau anzeigt, wie der Body oder der Teaser Score aussieht, für die jeweilige Medienmarke. Und diese Messwerte helfen uns bei der Verbesserung. Es geht uns nicht darum, eine Quote festzulegen, sondern um die Sensibilisierung unserer Redaktionen.
Unsere CFO, Annabella Bassler, hat die EqualVoice Initiative lanciert, weil sie einfach der Überzeugung war: Wir müssen eine Diskussion zum Thema Sichtbarkeit von Frauen in den Medien anstoßen und traditionelle Rollenbilder aufbrechen.
Die Diskussionen in den unterschiedlichen Redaktionen waren und sind immer noch überhaus spannend. Es gibt Medien-Titel wie zum Beispiel unsere Publikumszeitschriften, die beim Verhältnis Frauen-Männer schon sehr ausgegliechen agieren. Unsere Wirtschaftstitel sind bzw. waren eher Männer lastig. Zwischenheitlich hat sich dies sehr verändert. Und aus dieser EqualVoice Initiative sind tatsächlich viele Unter-Initiativen entstanden wie zum Beispiel „Equal Pix“. Hier geht es um Stockbilder, die wir tagtäglich verwenden, und die in der Regel zahlreiche Rollen-Klischees bedienen. Hier setzen wir an. Warum bilde ich nicht die Polizistin ab, sondern warum muss es immer der Polizist sein?
Es ist uns mit EqualVoice gelungen, eine Diskussion in Gang zu setzen. Mittlerweile setzen unsere polnischen Kollegen von Ringier Axel Springer Polska den Equal Voice Factor ein. Die Initiatve wird also zusehens internationaler.
Dr. Claudia Hilker: Das klingt richtig großartig, liebe Johanna und ich würde mir wünschen, dass in Deutschland die Medien diese Idee auch aufnehmen und darauf achten, wie die Berichterstattung ist, ob Männer und Frauen eben in Balance, also im ausgewogenen Verhältnis erscheinen. Und ehrlich gesagt, bei vielen Wirtschafts- und Finanz-Medien sehe ich immer noch mit Erschrecken, wie Männer-lastig das ist. Also da sehe ich, dass die Schweiz wirklich Deutschland vorangeht. Und ich kenne so eine Initiative aus Deutschland nicht. Aber vielleicht sehen wir hier jetzt Begeisterung mit unserem Video, wo auch deutsche Verleger und Verlage darüber nachdenken.
Ich finde, es gibt auch eine Verantwortung für die Erziehung junger Menschen, wie du das geschildert hast. Wenn ich mit Stereotypen aufwachsen, das eben nur ein Pilot möglich ist und keine Pilotin, dann verfestigt sich das natürlich auch bei den Jungen und Mädchen schon, dass es Männer und Frauenrollen gibt. Und je stärker wir es auch durch Vorbilder zeigen, selbst wenn es nur Stock-Fotos sind oder die Beispiel Fotos, die man da abdruckt, dann ist das ein wichtiger Punkt. Mir fällt auch immer auf, dass viel mehr Experten als Expertinnen zitiert werden, egal ob das in TV-Shows ist oder auch in Print. Auch da finde ich, gibt’s noch Nachholbedarf. Jedenfalls in der deutschen Medienlandschaft.
Johanna Walser: Auch in der Schweiz. Es gibt eine sogenannte Expertinnen Liste, die auch ein Resultat der EqualVoice Initiative ist. Unsere Journalisten können auf diese Liste zurückgreifen und haben somit immer eine Auswahl an männlichen und weiblichen Experten/-innen zur Auswahl.
Ich glaube, jeder ertappt sich selber dabei, dass man halt immer wieder in Stereotypen zurückfällt und das nicht böswillig macht. Was es bei uns auch gibt, und das ist auch wieder ein Produkt von EqualVoice, ist das sogenannte Diversity Inclusion Board, die sich halt einsetzen für die Vielfältigkeit in unserem Unternehmen und auch entsprechende Maßnahmen pushen.
Dr. Claudia Hilker: Ja, toll. Das unterstütze ich. Und das ist natürlich ein sehr dogmatisches Denken, wenn ich nur eine Dimension habe. „Mütter bleiben zuhause.“ Unsere Welt ist heute vielfältig und wir können vielfältige Perspektiven und vielfältige Möglichkeiten nutzen. Die Frage ist einfach: Wie offen ist mein Horizont? Wenn mein Horizont sehr eng ist und ich diese Option gar nicht sehe, dann wird auch mein Leben sehr eindimensional verlaufen. Und ich glaube, je mehr ich Vielfalt für mich sehe oder auch in der Erziehung wie bei dir, desto mehr Vielfalt habe ich auch im Denken, in meinen Optionen und das finde ich ganz wunderbar. Danke für das tolle Beispiel, liebe Johanna.
Johanna Walser: Und da müssen die Medien halt einfach unterstützen, indem sie so viel Vielfältigkeit wie möglich zeigen und das auch einordnen, damit Zeit einfach verstanden und bekannter wird.
Dr. Claudia Hilker: Ja, unterstütze ich, da bin ich ganz genau bei dir. Also unterstützt die Initiative „Equal Voice“ von Ringier ist mein Appell an die Zuschauer. Und diskutiert diese Themen, verbreitet sie, regt zum Nachdenken an. Sensibilisiert. Das ist das, was wir brauchen. Dass dieses Thema noch mehr Aufmerksamkeit bekommt und noch mehr ins Handeln übergeht, damit wir auch die Ergebnisse in den Medien sehen können. Wenn wir das nicht diskutieren, wird sich nichts bewegen. So, liebe Joanna, worauf bist du besonders stolz in der Entwicklung bei Ringier, in der Unternehmenskommunikation?
Erfolge in der Unternehmenskommunikation bei Ringier
Johanna Walser: Ich bin stolz darauf, dass ich einfach diese Möglichkeiten habe, die ich habe. Du hast erwähnt, wir haben mit Marc Walder einen CEO, dem Kommunikation wichtig ist. Dass ich hier arbeiten darf, dass ich die Chance bekommen habe, in diesem Unternehmen zu arbeiten. Man hat mich zu Ringier geholt und am Anfang, als man mir die Stelle bei der Ringier Axel Springer Media angeboten hat, wollte ich es eigentlich gar nicht.
Heute bin ich so happy, dass ich die mir gebotene Chance ergriffen habe. Ich habe ein tolles, interessiertes, agiles und vielfältiges Team, dass mit mir am gleichen Strang zieht. Wir wollen mithelfen, unser Unternehmen nach vorne zu bringen. Auf das bisher erreichte bin ich stolz und ich freue mich auf das was noch kommen wird. Kommunikation ist etwas Lebendiges und wird deswegen nicht langweilig. Meine Herausforderung liegt darin, das für Ringier passendsten zu finden.
Das klingt jetzt wahrscheinlich wie eine Dauerwerbesendung für Ringier. Aber ich war auch in den 17 Jahre zuvor bei Obi sehr eins mit dem Unternehmen und stolz auf das Geleistete.
Dr. Claudia Hilker: Ja, ich habe den Eindruck, Johanna, dass du Ringier super nach vorne bringst und diese kreative, die digitalem agile Unternehmenskommunikation zu führen, ist schon – im Medienbereich, wo ja auch viele Umbrüche und Veränderungen sehr schnell gehen – gar nicht so einfach. Und du hast uns Einblicke gegeben. Sehr exklusive Einblicke, wie du das meisterst bei Ringier, schon mal herzlichen Dank dafür. Meine Abschlussfrage: liebe Joanna, gibt es etwas, was du anderen Kommunikationsexperten, die eine Kommunikation betreiben, mit auf den Weg geben möchtest? Als Ratschlag, als Tipp, als Handlungsempfehlung?
Unternehmenskommunikation: Tipps für mehr Erfolg
Johanna Walser: Ehrlich und authentisch zu sein und zu bleiben, weil es sich einfach auszahlt. Und wer das gerne mit mir diskutieren möchte, der findet mich auf LinkedIn und kann mich gerne kontaktieren und wir können das an anderer Stelle vertiefen. Vielen Dank, Claudia, für die Möglichkeit und das Interview und ich hoffe, es waren ein paar inspirierende Punkte enthalten, die man übernehmen kann und ansonsten gerne kontaktieren.
Dr. Claudia Hilker: Meine Empfehlung: folgt der Johanna. Vernetzt euch, folgt Ringier. Und ich bin auch immer wieder überrascht, wie bei Ringier bei LinkedIn eure Storys punkten und mich begeistern. Also dass ist auch eine Empfehlung. Vielen herzlichen Dank an Johanna. Weiterhin viel Erfolg und unseren Zuschauern wünsche ich noch einen tollen Tag.
Ringier Unternehmenskommunikation auf LinkedIn
Johanna Walser setzt LinkedIn strategisch in der integrierten Unternehmenskommunikation ein. Die Ringier Unternehmensseite auf LinkedIn hat circa 20.000 Follower, sehe Abbildung.

Johanna Walser teilt über die Ringier Unternehmensseite auf LinkedIn regelmäßig neue aktuelle und spannende Stories mit guter Resonanz. Die Texte, Bilder und Videos erzielen viele Interaktionen mit Likes, Sharings, Kommentaren. Hilker Consulting berät Ringier zum LinkedIn Marketing.
