Wie gelingt Blog-Marketing? HR Management-Coach Karin Beck-Sprotte hat ein Blog-Projekt mit Hilker Consulting für ihr Unternehmen beck2you umgesetzt. Im Interview mit Frau Beck-Sprotte gewinnen Sie einen Überblick über anfängliche Schwierigkeiten beim Blog-Start und Tipps, wie diese zu lösen sind.
Welche Gründe gab es für das Corporate Blog?
Die grundsätzliche Entscheidung für einen Corporate Blog ist Monate vor dem tatsächlichen Projektstart zur Implementierung eines Blogs erfolgt. Dies impliziert, dass aus unternehmerischer Sicht für mich von Anfang an klar gewesen ist, dass ich einen Blog benötige, um meiner Zielgruppe durch schriftliche Fachexpertise und Meinungsbildung einen Mehrwert anbieten zu können.

Das Projekt wurde zeitverzögert gestartet, weil mir bewusst gewesen ist, dass ein Blog ein professionelles und durchdachtes Konzept benötigt, damit der Inhalt- und Umfang des Projekts zur Einrichtung eines Blogs eindeutig beschrieben ist und somit nicht im Uferlosen „Man könnte, man müsste, man sollte“ landen würde. Zudem war mir klar, dass ich einen externen Profi mit langjähriger Beratererfahrung an meiner Seite benötige, um die Unterscheidung zwischen Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung stets objektiv auseinander halten zu können.
Welche Erwartungen hatten Sie an das Projekt?
Da ich selbst als Social Media Managerin ausgebildet bin und langjährige Kenntnisse darüber habe, wie Projektmanagement methodisch zu erfolgen hat, war einer der Erwartungen an das Projekt, dass es methodisch einwandfrei aufgesetzt und durchgeführt wird.
Somit war mein Anspruch, dass die Projektleitung, welche in meinem Fall extern an Hilker Consulting vergeben wurde, neben der fachlichen Expertise auch exzellente Methodensicherheit im Projektmanagement besitzt. Zudem war für mich entscheidend, dass mein externer Berater und Projektleiter auch die Verantwortung dafür trägt mich zu coachen, wenn ich während der Umsetzungsphase im Projekt an meinen Konzept zweifeln würde; sprich‘ mich dazu anhalten würde – notfalls auch mit sehr klaren Worten – mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Welche Vorteile im Blog Marketing haben Sie überzeugt?
Mich musste man nicht von den Vorteilen im Blog-Marketing überzeugen. Da ich seit Jahrzehnten mit der Thematik Vertrieb, Marketing und Kommunikation aus Sicht des Human Ressource Managements vertraut bin, war die neue Technologie eines Blogs für mich eine willkommene Plattform, um Sichtbarkeit durch fundierte Texte, aussagekräftige Bilder sowie Videobeiträge gestalten zu können.
Wie haben Sie den Blog-Start gemeistert?
- Die Grundvoraussetzung war, dass ich motiviert genug war, den Startschuss vorzunehmen. Denn mir war bewusst, dass ein Blog bedeutet, Verantwortung gegenüber meinen treuen Lesern und Kunden zu übernehmen. Einen Corporate Blog startet man nicht einfach mal so, um dann keine Lust mehr darauf zu haben und den Blog sterben zu lassen.
- Durch meine Projektleitung wurde sichergestellt, dass ich „in time“ die Zulieferungen für die einzelnen Arbeitspakete vorgenommen habe. Da ich das große Glück hatte, dass die Geschäftsleitung von Hilker Consulting, Frau Claudia Hilker, die Projektleitung und das Management Coaching gestaltete, hatte ich einen ergebnis- und zielstrebigen Führungsstil zu meistern. Was ich sehr begrüßt und auch als Bedingung einer Zusammenarbeit eingefordert habe.
- Den Mut zu haben Online zu gehen: „Jetzt geht’s los!“ Der Tag an dem der erste Beitrag veröffentlicht wurde war und ist für mich als Unternehmerin unvergesslich. Denn ich wusste, jetzt liegt es an mir, dass dieser Blog lebt und von den Menschen die ich als meine Zielgruppe identifiziert habe angenommen und ein Stück weit „geliebt“ wird. Damit meine ich, dass es Leser/innen geben wird, die auch im Kommentarfeld Einträge machen, um den Corporate Blog von beck2you noch lebendiger mitzugestalten und somit eine konstruktive, virtuell erkennbare Dialogführung ins Leben zu rufen.
Was haben Sie Neues mit Blog Marketing gelernt?
Wirklich „Neues“ habe ich nicht gelernt. Was mir viel wichtiger war, dass ich Erfahrungen mache und diese für mich zu Erkenntnissen führen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Fokussierung, strategisches Denken, konzeptionelle Ausarbeitungen wie beispielsweise ein langfristiger Redaktionsplan, Disziplin, Kritikfähigkeit, Positionierung, Freiheit im Denken und Handeln – gerade auch bei der Auswahl des Bildmaterials, die deutsche Sprache und dass die nicht geschriebenen Worte oft mehr Aussagekraft besitzen sowie das „Vier-Augen-Prinzip“ als Reflexionspartnerschaft interessante Lernfelder waren und jeden Monat aufs „Neue“ sind.
Welche Tipps können Sie anderen Unternehmen geben, die ein Blog planen?
Als Management Coach fällt es mir stets schwer „Tipps“ zu geben. Gerne gebe ich provokante Impulse, welche Sie auf Ihre Art und Weise nutzen können, sofern Sie Interesse haben.
- Ein „Me-too-Konzept“, ist der falsche Ansatz!
- Hitzköpfe, die einen Blog als Instrument zum Trommeln haben möchten, würde ich nicht als gereifte Persönlichkeit für einen Corporate Blog akzeptieren.
- Wenn Sie nichts zu sagen haben, dann sollten Sie keine Verantwortung für einen Blog übernehmen – denn Verantwortung muss man auch tragen können.